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Der Ruf nach Veränderung und das Beraterdilemma

Wenn das Leben nach Veränderung ruft, dann ist es Zeit etwas Neues zu beginnen. Und das braucht nicht gleich die vollständige Veränderung zu sein. Manchmal ist es eine Ausbildung wie unsere Coaching Ausbildung, die bereits so viel verändert, dass das Leben einen neuen Weg geht.

Das Beraterdilemma im Coaching

Als Coach muss man lernen zu fragen. Auch wenn Beraterwissen hilfreich ist, ist die Herausforderung nicht gleich Lösungen vorzuschlagen. Meist fühlt sich ein Klient einem Thema nicht mehr gewachsen und sucht Unterstützung, um neue Lösungen zu finden. Dabei gibt es für die Coach-Klient-Beziehung aber jetzt schon ein klitzekleines Problem, das direkt aus der Natur des Menschen entsteht. Stellen Sie sich vor, Sie gehen zum Ernährungsberater, was erwarten Sie dann von dem: Natürlich eine Liste, dessen, was Sie essen können, um abzunehmen. Als Berater sollte er dieses Fachwissen haben. Manche Klienten kommen mit solchen Gedanken auch zum Coach: „Er als Coach muss es doch wissen, wie die Lösung zu meinem Problem aussieht“. Mit dieser inneren Einstellung kommt manch ein Klient auf Sie zu. Halten Sie sich bitte immer vor Augen, dass nicht Sie die Lösung sein werden oder diese finden müssen. Sie sind lediglich ein zeitweise gemieteter Spiegel, der dem Klienten helfen soll, sein Problem und Ziel von einer anderen Warte aus zu sehen. Am Anfang eines Coachings steht daher erst einmal eine Auftragsklärung, in der auch der Unterschied zwischen Berater und Coach erklärt werden sollte. Damit wird gewährleistet, dass keine falschen Erwartungen an das Coaching gestellt werden. Ein Berater könnte einem Klienten auch gezielt Vorschläge mitgeben, da er genaues Fachwissen mitbringt.  Ein Coach hingegen begleitet den Klienten so, dass dieser Lösungen aus sich selbst heraus erschafft und damit seine eigenen Fähigkeiten nutzt.

WER KANN COACH SEIN?

Ein Coach sollte eine Ausbildung haben, die viel praktische Übung beinhaltet. Gutes Coaching braucht Erfahrung und Wissen. Viele Menschen fühlen sich bereits berufen, als Coach ohne Ausbildung anzufangen. Diese sind in der Praxis eher mit einem Heimwerker zu vergleichen. Denn erst eine Ausbildung mit Struktur und Übung bringt das nötige Wissen, dass Sie erst zum Gesellen und dann zum Meister macht. In die Ausbildung sollte man Fähigkeiten wie abstraktes Denken, Strukturierung und Kreativität mitbringen. Doch zu allererst Empathie und die Erfahrung, was Veränderung eigentlich bedeutet. Denn wie will man denn Menschen in eine Veränderung führen, wenn man sich selbst noch nie mit diesen Mitteln verändert hat. Stellen Sie sich nur mal einen Coach vor, der mit Ihnen zusammenbricht und handlungsunfähig wird, wenn Sie ihm Ihr Problem schildern. Soll alles schon vorgekommen sein. Nicht umsonst hat sich die Psychoanalyse viele Jahre lang mit Übertragung und Gegenübertragung beschäftigt. Zum Dritten darf der Coach auch eine Reihe von Fachkenntnissen mitbringen. Es ist immer von Vorteil, wenn man die Branche seiner Klientel kennt. Sei es, Sie steigen aus der Managerebene aus und kennen die Probleme des Managements, oder Sie haben lange in einer Branche gearbeitet. Das kann dann ein zusätzlicher Vorteil sein, um passende Klienten zu finden und gute Ergebnisse zu produzieren. In diesem Fall sind Sie dann sogar Coach und Berater. Umso mehr sollten Sie dabei ihre Rollen wahren. Ansonsten könnte dies bei Nichtbeachtung gegen den Prozess des Coachings laufen. Stellen Sie sich vor, der Klient berichtet über seine Schwierigkeiten im Umgang mit einem Mitarbeiter und Sie packen Ihr bekanntes Führungswissen aus, und erklären ihm was er alles machen kann. Das lässt Sie kompetent erscheinen, aber Coaching ist nicht Training und daher wird der gelernte Anteil sehr gering sein. Bringen Sie jedoch ihren Klienten dazu, dass er in kleinen Rollenspielen die Problematik erkennt und auch die richtigen Entscheidungen trifft, dann haben Sie Berater- und Coachingwissen hervorragend integriert.