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Metamodell der Sprache in den alten indischen Schriften

Auf der Basis von Wissenschaftlern wie Noam Chomsky und Alfred Korzybski wurde von den NLP-Gründern das Metamodell der Sprache entwickelt. Grundaussage darin ist, dass es dass die Sprache ein höchst unzureichende Beschreibung unseres Denkens geben kann. Die Sinneseindrücke und Ideen, die wir haben können wir nur dadurch, dass wir uns auf bestimmte Aspekte fokussieren, in eine sequentielle Wortfolge bringen.

Damit Sprache funktioniert, lassen wir Dinge weg oder verstärken und verzerren. Dieses wiederum spiegelt dann auch die internen Regeln und eigenen Beschränkungen die dem individuellen Denken zugrunde liegen. NLP redet dabei von Generalisierung, Tilgung und Verzerrung und bietet eine Reihe von Vorgehensweisen und Fragen für den Zuhörer / Empfänger der Worte an, damit die Informationen, die geliefert werden, auch richtig verstanden werden. Dies an sich ist eine wunderbare Möglichkeit besser zu kommunizieren.

Im Hintergrund dessen liegen die Forschungen der oben erwähnten Wissenschaftler. Diese unterteilten den Entstehungsfluss eines Wortes in folgende Aspekte:

Unser vollständiges Unbewusstes und bewusstes Denken, dass in einen Sprachfluss überführt wird, wird dort die Tiefenstruktur der Sprache genannt. Also die Anteile, die noch die vollständige Informationen über das, was ausgesprochen werden soll, beinhaltet. In der Verdichtung der Sprache zur Oberflächenstruktur gehen Informationen verloren. Und das gesprochene Wort ist dann das Ergebnis.

Da ich mich seit vielen Jahren schon mit dem Wissen der vedischen Kultur beschäftige, stieß ich dabei auf einen Auszug, der nochmals eine wunderschöne Ergänzung dieses Ablaufs definiert. Und noch dazu ist das Wissen dazu 2000 Jahre alt,

Im Rig-Veda, einem besonderen Teil der heiligen vedischen Schriften, befindet sich ein Aspekt über die Entstehung eines Wortes. Im Gegensatz zur heutigen Zeit, besteht dieser Ablauf aus vier Ebenen.

  1. Para Vak – Das höchste transzendentale Wort, das noch in der formlosen Nicht-Dualität entsteht
  2. Pashyanti Vak – Das erleuchtete Wort – Inspiration
  3. Madhyama-Vak – Das vermittelnde Wort
  4. Vaikhari-Vak – Das materielle gesprochene Wort

Die Ebenen 2 & 3 & 4 entsprechen dem Metamodell, Doch der erste Aspekt ist die Verbindung zu einem höheren Bereich. Ich habe Menschen erlebt, die sich so gut mit höheren Aspekten verbinden konnten, dass sie Worte sprechen konnten, die sie eigentlich nicht wissen konnten. Sie waren in Kontakt mit dem, was uns alle verbindet. Aus dieser Ebene Para Vak heraus werden Worte mehr als nur Informationsträger, sondern beinhalten auch eine Verbindung.

Redner, die wirklich Menschen bewegen, können die Worte aus dem Para Vak erschaffen. Und Zuhörer werden das spüren. Das Ergebnis ist ein Miteinander der Menschen im tiefen Rapport. In den spirituellen Kreisen nennt man das dann Satsang – oder Verbindung in Wahrheit. Ich finde heutige NLP Trainer könnten auch ein wenig mehr davon lernen. Und einige tun das auch. Sogar einer unserer Vordenker: Robert Dilts, der NLP 2.0 propagiert (Siehe Buchtipp)  zeigt in seinem neuen Buch Wege dafür.