Die so genannten „Vorannahmen“ beschreiben grundlegende Einstellungen des NLP. Sie wurden zum größten Teil von Menschen übernommen, die auf ihrem Gebiet außergewöhnliche Resultate erzielten. NLP ist also nicht nur eine bloße Sammlung nützlicher Werkzeuge – es ist auch und vor allem eine nützliche Einstellung für unser Ziel, uns weiterzuentwickeln und die Dinge, die wir tun, wirklich gut zu machen. Wir laden Sie daher im Folgenden dazu ein, herauszufinden, was sich in Ihrem Leben verändern würde, wenn Sie einfach so tun, „als ob“ die folgenden Aussagen wahr wären:
Exemplarisch erklären wir vier wichtige Vorannahmen des NLP:
1. Die Landkarte ist nicht das Gebiet. (Nr.6)
Eine Landkarte (ein „Modell der Welt“) ist nicht das Gebiet, das sie darstellt, sondern hat, wenn sie genau ist, eine dem Gebiet ähnliche Struktur, worin ihre Brauchbarkeit begründet ist.
Jeder Mensch repräsentiert das, was er von der Wirklichkeit erlebt auf seine ganz eigene Weise. Die Wahrnehmung wird durch einige Filter geprägt (z.B. Glaubenssätze, frühere Erfahrungen usw.).
Er bildet das Erlebte in seinen Repräsentationssystemen ab und macht sich so eine Landkarte. Menschen, die miteinander kommunizieren, haben gewöhnlich ganz unterschiedliche Landkarten.
Es ist wichtig, daran zu denken, dass Wahrnehmung immer subjektiv geprägt ist, denn dadurch wird mir klar, dass ich schon ganz genau hinhören, sehen, fühlen und denken muss, um andere zu verstehen.
Vermittlungsarbeit zwischen Menschen ist oft ein Prozess, bei dem die verschiedenen Landkarten aufgedeckt werden müssen, um Missverständnisse aufzudecken und Verständigung zu ermöglichen.
2. Jedes Verhalten, sei es noch so unangemessen, wird von einer positiven Absicht motiviert. (Nr.10)
Diese Grundannahme geht davon aus, dass Menschen eigentlich immer Gutes für sich erreichen wollen und versuchen, dies auf für sie bestmögliche Weise zu erreichen. Tieferer Ausgangspunkt des Handelns ist, etwas Gutes für sich zu tun und nicht etwas Schlechtes gegen andere.
Glaube ich an die gute Absicht, auch wenn das Verhalten negativ wirkt, sehe ich den Menschen dahinter als grundsätzlich gut an. Schon allein diese Annahme kann bereits die Bereitschaft erhöhen, in Kontakt zu treten und das Verhalten zu reflektieren. Wenn das Gegenüber sich grundsätzlich als Person gewürdigt fühlt, muss er nicht in eine Abwehr gehen, das Herausschälen der eigentlichen positiven Absicht kann beginnen und die Suche nach möglichen Alternativen, wenn das Verhalten verändert werden soll.
3. Es gibt in der Kommunikation keine Fehler oder Defizite. Alles ist Reaktion. (Nr.13)
Diese Vorannahme lässt mich darauf schauen, was von meiner Botschaft beim Anderen wirklich angekommen ist. Sie ermutigt zu einer wirklichen Verständigung, weil ich mein Gegenüber besser wahrnehme, als wenn ich Fehler konstatieren würde. Ich sehe mich dabei in einem Prozess, bei dem durch neue Versuche der Formulierung die Kommunikation ständig verbessert wird.
4. Jeder Mensch hat bereits die Ressourcen, die er braucht, um die Veränderungen zu realisieren, die für ihn stimmig sind. (Nr.12)
Unsere Ressourcen sind wie ein Kraftstoff, der uns Energie gibt und uns motiviert für den Weg zu unseren Zielen. Sie sind all das, was uns unterstützt und fördert in unserer Person und in unserem Handeln. Viele Studien haben ergeben, dass Menschen außer den materiellen Ressourcen genug persönliche Fähigkeiten haben, mit dem was Sie können, glücklich zu sein. Nur der Faktor Zeit kann manchmal noch dazwischen stehen.